Braucht mein Kind wirklich Ergotherapie?

Schreiben
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Das Gesundheitsamt lud im Kindergarten des Räubers zu einer Vorschuluntersuchung aller Vierjährigen ein, da er ab 2018 in die Schule gehen soll. Das ist in manchen Bundesländern in Deutschland eine Pflichtveranstaltung. So also auch für uns.

Er wurde ähnlich einer U-Untersuchung beim Kinderarzt von einer fremden Frau befragt und musste hüpfen, malen und nachmalen, Mengen erfassen, nachsprechen, Bilder erkennen, uvm.

Dabei befand er sich zum Glück im gewohnten Umfeld des Kindergartens.

Ich war die ganze Zeit im Hintergrund mit seiner Schwester dabei.

Der Räuber hielt sich tapfer und war die ganze Zeit voll konzentriert und motiviert dabei.

Sprachlich kann ihm keiner was. Das war top!

Allerdings hüpfte mein Großer nicht so weit auf einem Bein, wie die Dame das gern gehabt hätte. Und ja, wir gehen bereits ins Kinderturnen.

Stifthaltung? Setzen – Sechs!

Basteln? Fehlanzeige. Hier ist überwiegend Bauecke angesagt, während andere falten und malen.

GefaltetesPapier_Pixabay
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Nein, das Bild zeigt nicht die Fingerfertigkeit meines Sohnes.

Und das ist ok so.

Dafür kann er wieder andere Sachen besser.

Als Ergebnis des Tests bekamen wir die Aufforderung medizinische Hilfe inform einer Ergotherapie für den Räuber in Anspruch zu nehmen und schnellstmöglich einen Kinderazttermin zu vereinbaren.

Dies habe ich mir angehört und zur Kenntnis genommen.

Ich werde auf keinen Fall einen extra Termin beim Kinderarzt vereinbaren, weil mein Sohn mit vier Jahren den Stift nicht perfekt hält und nicht auf einem Bein hüpfen kann.

Dafür fährt er schon über ein halbes Jahr Fahrrad und baut tolle Legogebäude/Figuren/Autos.

Im Sommer kommt die nächste U-Untersuchung. Dabei kann das Thema gern wieder aufgegriffen werden.

Aber soll ich mein Kind noch mehr altersgerecht fördern? Und wie?

Buchzitat: Kindheit ist keine Krankheit:

„Wobei Kochen und Backen meine persönlichen Favoriten sind. Möhren schnibbeln, Kartoffeln schälen, aus Mehl, Eiern, Butter und Zucker herrlich duftenden Teig machen, den man mit beiden Händen bearbeiten kann: ein einziges Vergnügen, das Geist und Sinne anregt, das Sprechenlernen fördert und Grob- und Feinmotorik schult.“


 

ja, das sind die richtigen Förderungen für Kinder. Einfach mithelfen im Haushalt.

Der Räuber freut sich beim Ausräumen der Spülmaschine helfen zu dürfen.

Er macht die Wäscheklammern an die Shirts und Handtücher auf der Leine.

Die Kinder fegen den Eingangsbereich im Haus nach dem Sandelspass im Garten.

Viele Reparaturarbeiten vom Papa werden beobachtet, hinterfragt und Hilfe angeboten. Oft darf er schrauben, drehen und kleben, Fahrräder reparieren und Auto putzen.

 


Kinder- und Jugendpsychiater Dr. ­Ingo Spitczok von Brisinski von der LVR-Klinik Viersen:

„Kinder werden nicht perfekt, nur weil wir sie perfekt therapieren.“ Und: „Es ist völlig normal, dass nicht alle Kinder Superleistungen erbringen und später studieren. Wir sind nicht ­­alle gleich.“

Nach Meinung von Ingo Spitczok von Brisinski wird Ergotherapie zu häufig verschrieben: „Für viele Auffälligkeiten ist die Wirksamkeit dieser Therapie nicht bewiesen.“ Und einem Vierjährigen, der einfach nicht gern malt, nützt die beste Ergotherapie nichts.


 

Und das sehe ich genauso.

Ich erkenne als führsorgliche Mutter, dass mein Kind nicht perfekt ist. Und das ist wohl der wichtigste und erste Schritt das zu akzeptieren.

Wenn mein Räuber malen mag, kann er das jeder Zeit mit seiner malbegeisterten Schwester mit perfekter Handhaltung des Stifts mit fast 3 Jahren tun.


 

Was kann ich tun wenn mein Kind keine Therapie benötigt oder ich lange auf Termine zu Untersuchung warten muss?

 

Das bedeutet: Solange ein Kind sich betätigt und eine Sache (Sprechen, Radfahren, Brot schmieren) immer wieder übt und in unterschiedlichen Kontexten eine Anregung und Unterstützung dazu erhält, wird es die bestmöglichen Entwicklungsfortschritte machen. Das Kind befindet sich dann im Lernkreislauf. Natürlich lernt das eine Kind das Radfahren früher und das Andere das Telefonieren. Aber das ist ja bei Erwachsenen auch so und hängt mit den Begabungen des Menschen zusammen, die ja bei allen Menschen unterschiedlich sind.

Viele Kinder- und Jugendärzte in Deutschland empfehlen Eltern von Vorschulkindern, die selbst schon etwas zur Förderung ihres Kindes tun möchten für diese Zeit FamilienErgo. Natürlich können und sollen Sie als Eltern den Therapeuten nicht ersetzen. Aber von Ihnen kann Ihr Kind vieles lernen, was seine Wahrnehmung und Motorik fördert. Vielleicht war Ihnen bisher noch nicht bewusst, dass Sie die folgenden Entwicklungsbereiche mit „ganz normalen“ Alltagstätigkeiten fördern können:

  • Obst schälen, Brot schmieren übt die Feinmotorik
  • Balancieren auf Baumstämmen und Bordsteinen fördert die Grobmotorik
  • Tisch decken und Telefonieren fördert Wahrnehmung  und Kognition    
  • Beim Einkaufen helfen und Selber etwas machen statt Fernsehen gucken und fördert die Konzentration
  • Selbstständiges Anziehen fördert die Bewegungswahrnehmung (Kinästetik)

 

Quelle: Familienergo.de


 

Im Momrent beobachten wir das Ganze und der Räuber macht weiterhin viel selbst bei den Alltagstätigkeiten und hilft sogar noch seiner Schwester beim Anziehen.

Niemand ist perfekt und jeder darf eine Schwäche haben. Natürlich muss festgestellt werden, wann es nur eine persönliche Schwäche ist und ab wann es eine Krankheit ist. Jedes Kind ist dabei unterschiedlich zu beurteilen.

Weitere interessante Beiträge und Erfahrungsberichte zu dem Thema:

Da müssese mal zur Ergo vom Blog @Kinderdoc

Ergotherapie 8/10 und 9/10 vom Blog Impressions of life

Gerne ergänze ich hier weitere Beiträge zum Thema 😉

Mit diesem Beitrag bewerbe ich mich für den Scoyo Eltern-Blog-Award 2018.

Stimmt fleissig für mich ab. Vielen Dank für jede Stimme.

 

 

36 Kommentare

  1. Hallo, ich würd jetzt so gerne 10 mal auf „like“ klicken, aber kann ich leider nicht. Ein sehr schönen gelungender Text. Wir haben fast das gleiche. Nur wir haben uns zur Ergotherapie schubsen lassen und da das Wunschkind es mitmacht, geht er vorerst auch dorthin. Bringt es mehr als Alltagszeug? Nein, meiner Meinung nach. Der Wunschmann sieht das anders.
    Liebste Grüsse

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    • Hallo, danke für deinen guttuenden Kommentar für meine Seele.

      Im Leben muss man viele Entscheidungen für die Kinder treffen.

      Nun auch diese.

      Wie lang macht ihr die Ergo schon? Wie alt ist dein Wunschkind?

      Lg

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      • https://polldaddy.com/js/rating/rating.jsMit 4 Jahren fing das gemeckere in der KiTa an, mit 5 Jahren haben wir nachgegeben und eine Untersuchung im SPZ (SozialpädagogischesZentrum) mitgemacht. Alle gemängeln die Stifthaltung, das er malen hasst, das er quasi nicht das was andere Kinder machen tut. Dann haben wir jetzt 10x 45min Ergo mitgemacht, er geht auch gerne hin. Meiner Meinung Zeitverschwendung und Geldmacherrei(!). Mein Mann meint bringt was. Der KiA belächelt das. Ich möchte mir nichts später vorwerfen lassen. Hab auch alles verbloggt. Jetzt hat er nochmals 10 Einheiten aufgeschrieben bekommen und er geht halt gerne hin. Seine Fortschritte sind aber normale Entwicklungsfortschritte (jedes Kind ist anders). Nun ja…. ich verblogge weiter und schreibe gerne über unsere schlechte perverse Leistungsgesellschaft, die schon Kinder zwingt mit 4 Rechnen und Schreiben zu können *ironie off*. Jetzt ist das Wunschkind im März 6 geworden.
        Liebe Grüsse

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    • Hallo, freu mich über deinen Kommentar.

      Ja, auch Eltern sind sich meist nicht sicher was sie tun sollen.

      Dabei handelt es sich lediglich um Empfehlungen. Wenn auch wie in meiner Geschichte sehr eindringliche Empfehlung und sofortiges erforderliches Handeln von Nöten bla bla….

      Starke Eltern für starke Kinder!

      Lg

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  2. Bei uns war es zur U-Untersuchung kurz nach dem 4. Geburtstag ähnlich, allerdings hat der Kia uns noch bis zum 5. Geburtstag ein Limit gesetzt um die „Defizite“ aufzuholen. Ab und zu packt mich etwas die Panik, weil ich ja nicht will, dass er irgendwelche Nachteile in der Schule hat. Dann denke ich wieder, er hat seine Stärken und Schwächen. Und wenn er den Stift noch nicht ordentlich hält und noch keinen Reißverschluss oder Knopf zu machen kann, dann war er in der Entwicklung eben bisher mit anderen Dingen beschäftigt. Nun kann ich bis zum erbrechen Malen und Anziehen mit ihm üben oder ich lasse ihm einfach noch Zeit und irgendwann wird er es dann können…
    Aber es ist nicht so leicht, dem Druck immer stand zu halten und der Panik nicht nachzugeben.
    Kurz vor seinem 3. Geburtstag mussten wir 10 mal zur Physiotherapie mit ihm wegen einer ganz anderen Sache. Er hat es gehasst und es war vollkommen nutzlos. Ich will mein Kind nicht therapieren. Es gibt besseres womit ein Kleinkind seine Zeit verbringen kann!

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    • Hallo Antonia, lieben Dank für deine Schilderung.

      Als Eltern müssen wir so manchem Druck von Aussen stand halten.

      Und es wird mit den Jahren bestimmt nicht leichter für uns….

      Wann ist der 5. Geb?

      Lg

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      • Im Januar. Bisher noch keine Fortschritte in Sicht. Der Kia meinte ich soll den kleinen Baustellen und Feuerwehrmann ködern, in dem er vorm spielen immer die Räder der Feuerwehr oder die Feuerwache oder sowas malen soll. Aber es interessiert ihn nicht die Bohne. Er will spielen!

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      • In einem halben Jahr kann sich viel motorisch tun.

        Räuber wird im Juli 5.

        Bin schon auf die U-Untersuchung gespannt.

        Er kann Reißverschlüsse öffnen und kriegt Schiebeknöpfe auf u zu.

        Wenn er will übt er mit Besteck essen und schmiert sein Brot selbst.

        Schere klappt auch gut mittlerweile.

        Hüpfen geht nicht besser. Er merkt dass es nicht so klappt und hört auf statt zu üben.

        Im Turnen machen sie es aber immer wieder. Und in der Gruppe geht es vielleicht auch besser.

        Ich werde berichten 😉

        Dank dir für deine Ergänzungen.

        Wünsch euch viel Erfolg.

        Lg

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  3. Auch bei uns ist das so ein Thema. Die Kleine Tochter musste zur Krankengymnastik weil sie mit 10 Monaten noch nicht gekrabbelt ist. Der Große, 5 Jahre alt, zur Logopädie weil er Probleme mit dem „t“ und „k“ hat und weil seine Sätze noch nicht grammatisch perfekt sind (da hab ich mit meinen 31 Jahren ja noch manchmal meine Probleme). Auch Ergotherapie wurde uns angeraten weil auch bei uns die Stifthaltung nicht so gut funktioniert. Mein Sohn hasst es ebenfalls zu malen oder zu basteln. Dafür hat er andere Stärken.
    Ich finde es grauenvoll dass alle Kinder irgendeiner „Norm“ entsprechen müssen und hingestellt werden als seien sie krank.

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  4. Prinzipiell finde ich deine Haltung gut und mag es auch überhaupt nicht, dass unsere Kinder immer einer Norm entsprechen sollen und alles vergleichbar sein muss.

    Trotzdem darf man auch nicht vergessen, dass es gut sein kann, zumindest darauf hingewiesen zu werden. Alles haben wir als Eltern ja auch nicht unbedingt im Blick. Wenigstens genauer beobachten kann man dann. Schließlich ist hinterher das Geschrei unter Umständen auch groß, wenn man eher etwas hätte nterstützen können.

    Für unsere Große hätte ich mir gewünscht, früher ein paar Hinweise – und auch konkrete Unterstützngsangebot – bekommen zu haben, um ihre Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer zu unterstützen. Sie tut sich in der Schule sehr schwer weil sie sich selber im Weg steht…

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    • Liebe Anke, danke für deinen Kommentar.

      Hinweise und Ratschläge an die Eltern von Ärzten und Pädagogen finde ich auch hilfreich. Schade, dass ihr diese nicht bekommen habt.

      Allerdings zu so einem frühen Zeitpunkt eindringlich auf eine Therapie fast zu bestehen und ständig nachfragen, ob wir schon beim KiA gewesen seien halte ich für übertrieben.

      Es müsste doch für die rechtlich ausreichen uns darauf hingewiesen zu haben, das für die Kita Unterlagen festhalten – und gut ist.

      Was die Eltern dann daraus machen ist deren Sache.

      Diese Familienergo hörte sich für mich noch am plausibelsten an. Wo sonst lernen Kinder besser als im Alltag?

      Wenn bei der nächsten U Untersuchung noch bedarf aus ärztlicher Sicht bestünde, haben wir noch 14 Monate Zeit etwas zu unternehmen.

      Es besteht hier kein Zeitdruck.

      Lg

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  5. Achja. Ich könnte gar nicht soviel k… wie ich wollte.
    – Therapieempfehlungen bei der Schuluntersuchung sind sowas von daneben
    – Niemand fragt, was kann das Kind gut
    – NIemand gibt Tips zur eigenen Förderung (Familienergo eben)
    – Immer immer immer defizitorientierte Beurteilung.

    Ich entschuldige mich für meine Kollegen om ÖGD

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    • Hallo Kinderdoc,

      freu mich über deinen Besuch im Blog und deine Stellungnahme.

      Aber du brauchst dich nicht entschuldigen.

      Ich denke die wollen nur ihre rechtliche Absicherung gegenüber den Eltern ausüben, in dem sie die kleinsten Abweichungen und Auffälligkeiten therapiebedürftig machen….

      Jetzt liegt es eben an den mündigen Eltern mit gesundem Menschenverstand zu entscheiden.

      Die Familienergo hielt ich für den besten Tipp einer befreundeten KiA-Helferin. Auch das dazugehörige Buch liegt bereits in meinem SuB.

      Es reicht, wenn ich mich nach den Sommerferien genauer damit beschäftige.

      Mein Räuber hat mir tolles gemaltes Bild zu Muttertag geschenkt. Dazu waren ausgeschnittene Herzen und eine gebastelte Blume verziert.

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  6. Meine Lieben! Ich freue mich über selbstbewusste Mütter, die sich nicht immer alles einreden lassen. Ich habe gerade in einem KIGA, im Rahmen eines Elternabends, einen Vortrag über Ergotherapie gehalten. Es gibt hier doch immer einige Missverständnisse.

    Der Arztbesuch ist nötig um sich eine Verordnung für Ergotherapie ausstellen zu lassen. sonst gibt es kein Geld von den Krankenkassen refundiert.
    In Österreich muss die Verordnung dann noch chefärztlich genehmigt werden.

    Meist wird ein 10er Block verordnet. Es gibt keinerlei Verpflichtung alle Termine wahrzunehmen!
    In meiner Praxis läuft das so ab: Die ersten 3 Termine sehen wir uns gemeinsam die Themen an und es erfolgt eine detaillierte Diagnostik. Dann setze ich mich, meist ohne Kind, mit den Eltern zusammen und wir denken gemeinsam darüber nach. Jede Familie ist anders – nicht nur jedes Kind.

    Ergotherapie ist IMMER Familientherapie. Ein Kind bei mir abgeben zur Reparatur funktioniert natürlich nicht. Eine Stunde Ergotherapie in der Woche ist – wenn wirklich benötigt – ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Die Umsetzung der Vorschläge, das Üben, Ausprobieren und Umsetzen leisten die Eltern. Nur so geht das 🙂

    Wir haben seit einigen Jahren schon die Tendenz, dass Ergotherapie als extra Förderstunde betrachtet wird. Ich weigere mich (und habe mit einer vollen Praxis vermutlich auch leicht reden) diesen Trend mitzugehen.

    Nicht nur die Familie, auch ich entscheide mit, ob ich nach der Diagnostik ein Kind betreue. Warum sollte ich meine Plätze an Kinder vergeben, die mich gar nicht brauchen? Mehr als 30 Kinder kann ich, Vollzeit arbeitend, sowieso nicht nehmen. Somit relativiert sich der Faktor Geldschneiderei doch ziemlich.

    Zum Thema Graphomotorik: Das ist ja nur die Spitze des Berges bei einem 4 Jährigen. Erst muss ich doch mal Lust machen auf Malen und Zeichnen. Nicht bei jedem Kind ist das von selbst da. Meist muss ich erst mal herausfinden warum es nicht mag oder es nicht so gut klappt, Genau hier ist meine Möglichkeit helfend einzugreifen.
    Mit vielen Tipps und Tricks, Schauen, was kann ihr Kind schon und wie kriegen wir die Kurve, das es Spaß hat mit dem Stift in seiner Hand.

    Und meist ist es so, wie ihr das hier schon dargestellt habt: Die besten „Übungen“ sind die, bei denen ihr Kind ganz normal im Alltag „mitarbeitet“. Meine Aufgabe als Therapeutin sehe ich darin, ihnen zu zeigen, wie sie das am besten anstellen.Das Wichtigste ist immer – Spaß und Sinn muss es machen. Nur dann ist ein Kind dauerhaft motiviert etwas zu üben 🙂

    Alles Liebe für euch und eure Kinder!

    .

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  7. Unterschiedliche Stellen sehen den Entwicklungsstand des Kindes wohl auch jeweils anders.
    Meine Jüngere kommt diesen Sommer in die Schule und wir hatten vor Kurzem diese Vorschuluntersuchung.

    Die Ärztin hat die Maus als vollumfänglich schulfähig bewertet und keinerlei Einschränkungen gemacht. Zwei Tage später erzählt mir ihre Kindergärtnerin das Kind dürfe nun bis zu den Ferien keinen Tag mehr fehlen immerhin könne sie ja so manche Sachen noch nicht so perfekt wie die Schule das gerne hätte. Stifte halten, Bilder ausschneiden und solche Dinge.

    Da stellt sich mir doch die Frage ist das Kind nun schulfähig oder nicht? Und warum zum Teufel soll die Schule bestimmen dürfen wie mein Herzchen den Stift zu halten hat? Solange sie damit malen und schreiben kann, und das kann sie in wahnsinnigem Tempo und mit wunderbarer Begeisterung, ist es doch völlig Banane WIE sie den Stift hält!

    Meine Maus hilft im Haushalt, geht zwei Mal die Woche Bogenschießen und klettert wie der Teufel persönlich. Sie fährt Rad, malt, bastelt mit Leidenschaft und bedient mein Tablet fast sicherer als ich. Die schafft das mit der Schule!
    Und solange ich daran keinen Zweifel habe lasse ich mir auch nichts anderes einreden. Keine Mutter / kein Vater sollte das!

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  8. Hallo
    Lass dich nicht verunsichern! Ich habe drei Kids, die laut Grundschule und Kindergarten in irgendeiner Form ne Macke haben sollen. Der eine zu schlau, der andere zu fantasieorientiert, der nächste zu verspielt! Eine Grundschllehrerin war der Meinung, der jüngste wäre Autist und ich solle mit ihm dringend zum Psychologen. Alles Bullshit. Wenn die Kinder sich nicht in fie vorgepressten Formen topfen lassen, gelten sie als krank. Fragt sich nur, wer dringender einen Therapieplatz braucht, unsere Kinder oder die Gesellschaft, die ihre Kinder gern nach DIN Norm katalogisieren möchte.
    Arrrrg, ganz böses Aufregthema! Aber dafür ist das Wetter viel zu schön.

    Alles Gute euch

    Sandra-Maria

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