Heute ist Weltkrebstag
Heute ist für mich ein besonderer Tag – ein besonderer Gedenktag – Weltkrebstag
Von 2016 bis 2018 steht der Weltkrebstag unter dem Motto “Wir können. Ich kann.“
Damit betont die Weltkrebsorganisation UICC:
Jeder kann sich engagieren – egal ob als Einzelperson oder innerhalb einer Gruppe!
Durch meine eigene persönliche Erfahrung mit den bösen Zellen ist es mir wichtig aufzuklären und auf die Bedeutung der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen hinzuweisen.
Mein Gebärmutterhalskrebs konnte durch zwei Konisationen erst mal gestoppt werden.
Hierdurch wurde jedoch meine Familienplanung und mein Kindewunsch gefährdet. Mehr dazu kannst du im Beitrag „Worldcancerday – Was geht mich das an?“ aus dem Jahr 2015 nachlesen. Vorsicht: Triggerwahrnung!
Meine Erklärungen zur Impfung und des gefährlichen HPV-Virus habe ich bereits unter HPV – was ist das eingentlich genau? für euch aufgeschrieben.
Informiere dich und lasse deine Kinder impfen.
Wie begegnet man einem Menschen, der an Krebs erkrankt ist?
Die liebenswerte paulinapaulette leidet an Brustkrebs und ist eine tapfere Kämpferin. Sie bringt es in ihrer Krebsblueszeit voll auf den Punkt.
Dieses Jahr spielt der Darmkrebs eine wichtige Rolle in meinem Leben.
Vor 15 jahren ist mein Vater an einem genetisch vererblichen Darmkrebs erkrankt. Es betrifft hauptsächlich Verwandte ersten Grades und an weibliche Personen.
Also eventuell an MICH!
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in den westlichen Industriestaaten. In Deutschland ist es das dritthäufigste Karzinom des Mannes (nach dem Prostata- und Lungenkarzinom) und das zweithäufigste Karzinom der Frau (nach Brustkrebs). Jährlich erkranken etwa 34.000 Männer und 29.000 Frauen in Deutschland an Darmkrebs. Ungefähr zwei Drittel der Erkrankungen sind im Dickdarm (Kolon) angesiedelt, während der Rest im Mastdarm (Rektum) auftritt. Der Dünndarm ist in weniger als fünf Prozent der Fälle von Krebs betroffen.
Mein Vater hat hart gekämpft und gewonnen. Allerdings muss er regelmäßig zur Kontrolle und hat gleich zum Jahresanfang einen erhöhten Wert, der ein Warnsignal sein kann.
Die Früherkennung ist deshalb eine der wichtigsten Waffen gegen Darmkrebs. Mit Hilfe regelmäßiger Untersuchungen kann die Erkrankung frühzeitig aufgespürt werden und dann sind die Heilungschancen sehr gut. Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen können zu einer echten Vorsorge werden: Vorstufen von Darmkrebs, so genannte adenomatöse Darmpolypen (Adenome), lassen sich entdecken und entfernen.
Jeder Mensch sollte die Möglichkeiten der Früherkennung nutzen. Entscheidend für ein wirksames Früherkennungsprogramm ist das individuelle Risiko für Darmkrebs: Fälle von Darmtumoren oder Darmkrebsvorstufen in der Familie beispielsweise bedeuten für alle erstgradig verwandten Familienmitglieder (Eltern, Geschwister, Kinder) ein erhöhtes Darmkrebsrisiko – insbesondere wenn der Krebs oder die Adenome in frühem Alter aufgetreten sind (Krebs vor 60, Adenome vor 50). Dementsprechend sind Früherkennungsuntersuchungen schon im jüngeren Lebensalter empfohlen. Diese Dinge müssen Sie wissen, wenn Sie sich und Ihre Familie wirkungsvoll schützen wollen. Quelle: Darmkrebs.de
Vor 7 Jahren nahm ich meine erste Darmspiegelung vor, da ich in den obigen Personenkreis passe, der sich rechtzeitig darum kümmern möchte.
Dort konnte ein 4mm auffälliges Gewebe festgestellt werden, da aber aufgrund der geringen Größe nur zur Beobachtung notiert und nicht entfernt wurde.
Eine erneute Behandlung nach 5 Jahren wurde mir empfohlen und nahe gelegt.
Wer nun rechnen kann weiss, dass diese 5 Jahre bereits verstrichen sind.
Da Darmkrebs zu den 5 häufigsten Krebsarten gehört ist es wichtig darüber zu informieren und die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
Es kann einfach durch einen Stuhlabstrich passieren oder wie in meinem Fall eine Darmspiegelung Aufschluss geben.
Natürlich ist es aufwändiger mit Ernährungsumstellung und Abführmitteln mit anschliessender Narkose am Popo herumgemacht zu werden.
Das ist nicht angenehm und kostet Zeit und Vorbereitung.
Diese Zeit und Nerven blieben in den letzten Jahren durch meine beiden Kleinkinder aus.
Hoffentlich kommt bald der Tag, wo der Krebs
einfach nur ein Sternzeichen ist…
Aus Griechenland
Aber was bringt es, wenn ihre Mama an Krebs erkrankt, statt sich um die Vorsorge zu kümmern? Wenn ich dauerhaft noch weniger Zeit und Schmerzen hätte?
Deshalb nahm ich es wieder in Angriff und vereinbarte im November letzten Jahres einen Arzttermin.
Da es im ländlichen Wohnbereich wenige Spezialisten gibt, stellte ich mich bereits auf eine lange Wartezeit ein.Ebenso handelt es sich bei mir um eine Vorsorge und keine akute Erkrankung.
Tatsächlich bekam ich erst jetzt im Januar einen Termin und im März findet nun die Darmspiegelung statt.
Ich halte euch auf dem Laufenden, was es bedeutet als Familienmama abzuführen und welche Ergebnisse es werden.
Für Frauen
- Gebärmutterhalskrebs – ab 20 einmal jährlich Untersuchung des äußeren und inneren Genitales und Abstrichuntersuchung von Gebärmuttermund und Gebärmutterhals
- Brustkrebs – ab 30 einmal jährlich Abtastung der Brüste und der Achselhöhlen, Anleitung zur Brustselbstuntersuchung; ab 50 bis einschließlich 69 alle zwei Jahre Einladung zur Mammographie
Für Männer
- Prostatakrebs – ab 45 einmal jährlich Abtastung der Prostata vom Enddarm aus, Untersuchung des äußeren Genitales und Abtastung der Lymphknoten in der Leiste
Für Frauen und Männer
- Hautkrebs – ab 35 alle zwei Jahre gezielte Befragung nach Hautveränderungen und seit 1. Juli 2008 Inspektion des gesamten Körpers einschließlich des behaarten Kopfes
- Dickdarmkrebs – von 50 bis 54 einmal jährlich Test auf verborgenes (okkultes) Blut im Stuhl. Bei Männern findet eine Austastung des Enddarms (digital-rektale Untersuchung) im Rahmen der Prostatakrebsfrüherkennung statt, bei Frauen führen noch viele Ärzte diese Untersuchung durch, obwohl sie zur Darmkrebsfrüherkennung seit 2009 nicht mehr vorgesehen ist.
Ab 55 eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie), einmalige Wiederholung nach zehn oder mehr Jahren ODER anstelle der Koloskopie ab 55 Test auf okkultes Blut alle zwei Jahre
Keine Teilnahmeverpflichtung: Früherkennung ist freiwillig
Die Teilnahme am gesetzlichen Früherkennungsprogramm ist freiwillig: Wer aus persönlichen Gründen nicht hingehen möchte, muss nicht befürchten, dass daraus später Nachteile bei der Versicherung oder der ärztlichen Behandlung entstehen würden.
Nun geht in euch und nehmt euch als Vorsatz dieses Jahr die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
Letztes Jahr war Bernhard am Weltkrebstag mein Bloggast. Er leidete an Lymphdrüsenkrebs und erzählte von Kind und Krebs. Schaut gern noch mal im Beitrag und bei Bernhard vorbei.
Danke für diese Erinnerung! Meine Vorsorgetermine für dieses Jahr sind schon vereinbart… Viel Glück für Deine Untersuchung!!!
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dank dir. lg
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[…] Gründe hierfür könnt ihr im Blogbeitrag: Worldcancerday 2018 […]
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