Woran du erkennst, daß dein Kind kein Kleinkind mehr ist – mehr als 3 Gründe

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Trotz.

Trotz ist die zerstörerische Normalreaktion auf Dinge, die die Persönlichkeit in eine Richtung lenken möchten, die einen zum Gegenteil zwingen, spontan und ohne Sinn – oder Unsinn – zu erwägen.

© Nico Szaba (*1970), deutscher Schriftsteller und Weltbürger

Die drei – 3 – ist eine besondere Zahl.

Auch im Lebensalter ist die drei ein weiterer Schritt zum Großwerden.

Nun ist der Räuber seit Mitte Juli kein Kleinkind mehr. Dies betont er auch immer zur Abgrenzung von seiner kleinen Schwester: „ich bin kein Baby mehr!“

Das stimmt.

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Unser „laufender Meter“ mit Kleidergröße 104 versteht bei der Auswahl seiner Hosen, Socken und TShirts keinen Spaß. Selbst die Unterhose will selbst ausgesucht werden.

Denn alles das was die Mama gerade aus dem Schrank genommen hat ist nicht schön.

So sei es und er darf sich alles selbst aussuchen und so weit es geht selbst anziehen.

Auch bei anderen Dingen merke ich ihm sein Alter an.

Er ist wählerischer beim Essen geworden.

„Nein, das ess ich nicht. „

Oder

„Ihh, da ist ‚Pappika‘ drin!“

Das gehört mittlerweile zur Tagesordnung.

Auch nicht wirklich toll, wenn ein Fischstäbchen „kaputt“ geht. Dann macht der Räuber ein Riesentheater. Wehe es löst sich die Panade um den Fisch ab beim Teilen, dann ist das ganze Essen doof und geht so nimmer.

Dann ißt er doch lieber einfach nur Spätzle.

Aber bitte bloß keine Gurkenspätzle draus machen, sonst ist der Tag gelaufen.

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Vor einiger Zeit hab ich hier (windelfrei mit 2,5 Jahren? Nein, und das ist ok) über unsere Tolleranz der Windelfreiheit geschrieben.

Inzwischen benutzt er recht zuverlässig tagsüber das Klo. Nachts trägt er weiterhin Windeln.

Daran sind der Sommer und der Kindergarten „schuld“.

Bei uns im Garten flitzen die Kinder bei sommerlichen Temperaturen nackig hin und her.

Erst pieselte der Räuber an eine Hecke wenn er es spät spürte und bald schaffte er es bis aufs Klo (einmal auf dem ganzen Weg dorthin).

Jetzt klappt es gut und ich bin stolz auf die stressfreie Windelfreiheit meines Sohnes.

Im Kindergarten wird er die anderen großen Kinder beobachtet haben und dann eben auch selbst aufs Klo gehen wollen.

Sowieso mag unser Dreijähriger den Kindergarten sehr. Die Eingewöhnung verlief mustergültig und ohne Tränen oder großen Trennungsschmerz.

Es ist schön anzuschauen, wie sicher der Räuber sich mittlerweile mit seinem Laufrad fortbewegt. Im Straßenverkehr macht er gut mit und hört beim Rufen in vermeidlichen Gefahrensituationen.

Es bleibt weiterhin spannend – mit der magischen 3.

Situationen, in denen er zum Wutmonster mutierte findest du hier.

Wie trotzig ist oder war dein dreijähriges Kind?

Edit 14.4.16: Dieser Artikel ist gelistet bei der lieben Dani von Glucke und so und unter #verdrehteWelt zu finden.

9 Kommentare

  1. wir sind auch mitten drin. Nur noch Leggings anziehen. Weil andere Hosen die Beine so kurz wirken lassen. Alles muss mindestens 3 x gesagt werden. Und wenn was nicht so läuft wie sie will, dann wird geweint. Aber im Kindergarten ein riesiges Selbstbewusstsein haben. Was ich total toll finde. Windel klappt bei uns auch nur Tagsüber die Nachtwindel mag sie nicht aufgeben. Und auch Tagsüber klappt es erst seit ca 4 Wochen. Was uns aber total stolz macht. Unsere Tochter ist im April 3 geworden. Und ich finde sie sieht auch immer mehr nach großem Kindergarten Kind aus. Laufrädchen ist bei uns schon fast langweilig. Sie wartet total darauf endlich ein richtiges Fahrrad zu bekommen. Und wir sind uns noch nicht klar wenn sie es denn bekommen soll. Am liebsten zum 4. Geburtstag. Wenn es nach uns geht.

    Liebe Grüße

    Karin

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    • Dank dir, liebe Karin, für deinen ausführlichen Kommentar.

      Stimmt, haben gerade vor kurzer Zeit Babyfotos vom Räuber gesehen. Aussehen wie „ein großes Kindergartenkind“ ist eine treffende und schöne Beschreibung.

      Räuber hat das mit den Pedalen noch nicht drauf. Deshalb hat er ein Tretbulldog zum 3. bekommen.

      Er fährt richtig sicher und selbstbewußt Laufrad – übereinschätzen gefährdend.

      Er darf sich dann mit Papa im Bikepark austoben.

      4. Geburtstag klingt doch realistisch, oder? Im Kiga gibts doch auch so Tretfahrzeuge zum üben.

      Freu mich wieder von dir und deiner kleinen Maus zu lesen.
      Lg

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  2. Meiner ist auch seit 2 Wochen ein „großer“ Dreijähriger- und das merkt man! Aber in vielen Dingen auch noch ein Riesenbaby….
    Im Kindergarten ist er noch nicht, startet erst nach dem Sommerferien. Bin mal gespannt wie das wird, bisher ist es absolut davon begeistert dass es dort eine Eisenbahn und einen Fahrtraktor gibt, aber ich weiß nicht ob es ihm schon richtig bewusst ist dass der KiGa immer OHNE Mama ist….
    Windelfrei klappt nur nackt im Garten, d.h. er rennt immer in seine Pieselecke. Das Klo verweigert er und wenn er eine Windel oder Unterhose an hat pieselt er rein, auch daheim. Aber immerhin, er weiß wohl schon wann es kommt. Wenn er groß muss verlangt er eine Windel.
    Überhaupt ist momentan alles erstmal „Nein!“ bzw. „nein, doch, ja nein doch neiiiin!“ und ganz viel „der (Name, „ich“ sagt er noch nicht) möchte xy“ oder “ der (Name) möchte heute nicht xy“
    Essen ist auch anstrengender geworden, zwischen 1 und 2 hat er definitiv mehr und vielfältiger gegessen als zwischen 2 und 3.
    Und – er ist neuerdings eifersüchtig was sein Spielzeug angeht, da darf kein anderes Kind mehr ran.
    Liegt aber vielleicht auch daran dass er durch seinen Babybruder, der jetzt mobil geworden ist, gemerkt hat dass ihm Sachen weggenommen werden können.
    Kleidung ist relativ unkompliziert, will er etwas anziehen was ich unpassend finde oder was gerade schmutzig und in der Wäsche ist erkläre ich es ihm und er findet eine Alternative dann auch ok.

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    • Hallo Sabine,

      herzlichen Dank für deine Ausführungen.

      Dieses „ja- nein“ unentschlossen sein Spielchen gibts hier meist beim Frühstück.

      Erst mag er das eine essen, liegt es dann aber auf seinem Teller möchte der gnäd’ge Herr doch lieber was anderes haben.

      Die Angst vorm Kaputtmachen hat er seit seine Schwester weltmeisterlich krabbelt. Das ist für mich besonders schwierig, wenn eine riesige Duplo-Eisenbahn oder -Bauwerke aufgebaut sind. Junikäfer mag es doch bloß mal anfassen und mitmachen…

      Wegen dem Windelfrei mach dir bitte keinen Kopp. Irgendwann machts bei ihm „klick“ und dann findet er es toll wenn der Kacka „plumps“ macht und man ihm tschüß winken kann und nicht mehr am Popo klebt.

      Lg

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